Blog Andrea vorm Walde Herzintelligenz - Das Herz in der Bindungsenergetik

Herzintelligenz – Das Herz in der Bindungsenergetik

Für mich als Coach und Therapeutin, die die Methode der Bindungsenergetik anwendet, ist der Umgang mit dem Herzen als meinem ‚Gehilfen’ völlig selbstverständlich und gar nicht mehr wegzudenken. Dabei vergesse ich aber gerne, dass das ja vielen Menschen gar nicht so geht und für sie das Herz viel mehr irgendwo zwischen Organ und Symbol ‚umherwabert’. Eine Aufklärung zu den unbekannteren Fähigkeiten des Herzens und zur Herzintelligenz muss also her, habe ich festgestellt:

Ein Leben ohne Herz ist nicht möglich

Sicher sind wir uns alle einig, dass das Herz unter den Körperteilen einen Sonderstatus innehat. Es ist das Organ, dass wir am ehesten mit Leben und Tod in Verbindung bringen. Die Versorgung aller anderen Organe ist von ihm abhängig. Wir nehmen es zwar nicht unbedingt wahr, solange es einfach funktioniert, aber jeder, der schon einmal mit Herzproblemen zu tun hatte, weiss, dass diese viel mehr Angst auslösen als andere körperliche Symptome.

Ich musste mich vor einigen Jahren einmal einem Herz-Ultraschall unterziehen und das kommt mir ab und zu wieder in den Sinn. Denn noch nie hat mich eine körperliche Untersuchung so berührt wie dieser Moment. Auf dem Bildschirm war ein winziges Gebilde zu sehen, das stetig, ruhig und zuverlässig leise vor sich hinarbeitete, und das so klar vor Augen zu haben, hat eine große Ehrfurcht in mir geweckt. Wie so ein kleiner Teil meines Körpers dafür sorgt, dass ich lebe, empfinde ich immer noch ganz ungeheuerlich und sehr anrührend.

Das Herz als Sitz der Seele

Was es aber eben auch so besonders machte und macht, ist sicher ein weiterer Aspekt: Das Herz hat eben auch eine große Bedeutung in der Mythologie. Es gilt als Sitz der Seele und als Zentrum unserer Liebesfähigkeit. Es steht als Zeichen für die Liebe, für Mut, Treue, Gefühl, Leidenschaft. Seit Jahrtausenden hat es einen hohen Stellenwert in fast allen Kulturen – man findet es bei den alten Ägyptern, bei den Azteken, bei den Christen, bei den Buddhisten – und das bekannte Herz-Symbol war schon Jahrtausende vor Christus bekannt.

Und so haben wir einerseits sehr großen Respekt vor dem Herzen und sind andererseits vielleicht auch überfordert. Von einer renommierten Kardiologin und Leiterin der Psychosomatik in einer Hamburger Klinik habe ich neulich erfahren, dass mehr als die Hälfte aller Patienten, die eine Herz-Operation hinter sich haben, in der Folge an Depressionen und Angststörungen leiden. Mehr als die Hälfte! Diese Quote gibt es bei keiner anderen Fachrichtung, also auch nicht auf Krebsstationen. Auch sie sieht den Hintergrund in der besonderen Bedeutung, die dem Herzen zukommt. Und die Folgeerkrankungen treten häufig bei denen auf, die sich ihren Emotionen und ‚ihrem Herzen’ nicht gestellt haben.

Mir begegnen heute vorrangig zwei Strömungen: Einmal diejenigen, die Gefühl und vor allem die Verknüpfung von Emotion und Persönlichkeitsentwicklung (ganz besonders im Business) abtun, dies vielleicht eher belächeln und umso mehr auf Sachlichkeit fokussieren. Und dann diejenigen, die Empathie und emotionale Intelligenz in eine eher spirituelle Richtung rücken und für meinen Geschmack wissenschaftliche Fakten damit zu sehr außer Acht lassen.

Entdeckung der Herzintelligenz

Tatsache ist aber, dass das Herz als höhere Instanz mehr ist als nur ein Mythos. Es verfügt über mehr Fähigkeiten, als unser Blut durch den Körper zu pumpen und damit unseren Kreislauf in Gang zu halten. Vielmehr hat der amerikanische Psychologe Doc Childre in über 30 Jahren Forschung und mittels diverser wissenschaftlicher Studien nachgewiesen, dass es außerdem emotionale und intuitive Signale an das Gehirn weiterleitet, die wiederum entscheidenden Einfluss auf unsere Handlungen und damit auf unsere Lebensweise haben.

Von ihm stammt auch der Begriff der Herzintelligenz: Doc Childre beschreibt das Herz als den Sitz einer Form von Intelligenz, die das Gehirn steuert und stresslösend und wohltuend auf den gesamten Körper einwirkt. Die unzähligen Nervenzellen von Herz und Gehirn bilden gemeinsam ein hochsensibles Organ, das außerdem in der Lage ist, die Stimmung anderer Menschen wahrzunehmen und zu beurteilen. *1

Die Bedeutung des Herzens in der Bindungsenergetik

Genau damit arbeitet auch die von mir angewandte Coaching- und Therapiemethode Bindungsenergetik:

Der Therapeut macht sich den Herzpuls des Klienten zunutze, um mit diesem in eine tiefere Dimension des Austauschs zu kommen. Mittels einer Berührung – meistens liegt die Hand auf dem Herzen – bekommt er einen zusätzlichen Zugang zum Klienten und über das gemeinsame Einstimmen auf dessen Herzpuls entsteht eine neue Wellenlänge. Es reift ein emotionales Band zwischen Therapeut und Klienten, das dem Therapeuten ermöglicht, anders an dessen Welt teilzunehmen, als es ein reines Gespräch hergibt. So bildet sich nicht nur ein tieferes Verständnis für die Denkweise und die Gefühle eines anderen Menschen, sondern es lässt einen entscheidenden Prozess innerhalb der Behandlung zu.

Andere Gefühle kommen an die Oberfläche und führen zu Handlungsalternativen

Denn der Therapeut bringt einen wichtigen Vorteil mit, der von großem Belang ist: Da er innerlich nicht verstrickt ist mit der entwicklungsgeschichtlichen Prägung des Klienten wie dieser selbst, nimmt er grundlegende Eigenschaften oft schneller und klarer wahr, als es der Klient selber kann. Denn bei diesem stehen ja – gerade zu Therapiebeginn – die Probleme viel deutlicher im Vordergrund. Seine Gehirnstrukturen sind seit Jahren vor allem darauf ausgerichtet, sich mit Wahrnehmungen und Gefühlen zu beschäftigen, die durch sein Leiden hervorgerufen werden.

Die tiefere Ebene kann daher von ihm nicht so schnell und einfach erreicht werden. Der Therapeut dagegen dockt direkt an die anlagegebundenen Fähigkeiten und Eigenschaften an, kann diese besser von den geprägten unterscheiden und dem Klienten Alternativen anbieten. Mit dieser Hilfe gelingt es dann auch dem Klienten, zu anderen Gefühlen und damit langfristig zu Handlungsalternativen vorzudringen. Der entscheidende Schritt auf dem Weg zur psychischen Gesundheit ist eingeleitet.*2
(Mehr zu Anlage & Prägung findet Ihr in meinem Blogartikel zu diesem Thema.)

Interessiert Dich Deine Herzintelligenz? Dann lerne die Methode der Bindungsenergetik doch einmal kennen! Hierzu biete ich immer mal wieder Workshops an. Fragen dazu kannst Du mir natürlich einfach auch so stellen. Nutze dazu die Kommentarfunktion oder maile mir an zuversicht@andreavormwalde.de

*1 Doc Childre „HeartMath“
*2 Michael Munzel „In besseren Kreisen“, “Zufrieden, zuversichtlich und bei klarem Verstand“
Fotos: Titel: Steve Halama on Unsplash / Sonstige: Pixabay

 

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