Corona Hilfe_Blog_Andrea vorm Walde

Corona und die Isolation: So geht Hilfe

Eigentlich ist schon zu viel geschrieben worden über Corona. Trotzdem reihe ich mich ein, denn von einem kann es nicht genug geben: Ideen, wie wir nun zusammenstehen. Und so möchte ich doch ein paar meiner Gedanken mit dir teilen. Und – so bist du es gewohnt – gleich ein paar  konkrete Tipps zu möglicher Hilfe hinzufügen.

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Die Folgen des Virus treffen uns alle, das dürfte spätestens klar geworden sein, nachdem die WHO ihn zur Pandemie erklärt hat und nun u. a. Veranstaltungen abgesagt, Schulen, Kitas, Bars und Grenzen geschlossen und Desinfektionsmittel reglementiert werden. Auch diejenigen unter uns, die beschlossen hatten, sich nicht verrückt machen zu lassen, werden mit den Konsequenzen konfrontiert. Was jetzt nicht nützt, ist Fronten zu bilden, zwischen den Gruppen ‚Ach was, die Grippe ist schlimmer und die Medien machen nur Panik’ und ‚Ich mache erstmal Hamsterkäufe und bleibe dann für alle Fälle schonmal zu Hause’.

Corona fordert Mittelmaß – und Hilfe

Ich bin weder ein Freund davon, dass man sich über diejenigen lustig macht, die anders reagieren als man selbst, noch mag ich im Internet kursierende Fotos, die vermeintlich ironisch beschwichtigen wollen (ich weiss nicht, ob du vielleicht das Bild von dem verhungernden Kind gesehen hast, das hierzu herangezogen wurde – verlinken möchte ich dazu nicht).

Ich persönlich wünsche mir mehr Mittelmaß beim Umgang mit dem Thema – sprich, die Anerkennung der Tatsache, dass wir alle (und damit meine ich auch die Experten) noch nicht besonders viel über das Virus wissen und somit gar keine klare Aussage treffen können, wie es nun weitergeht ist. Ich wünsche mir weder Arbeitgeber, die immer noch kein Home-Office einrichten noch einen US-Präsidenten, der versucht, einen Impfstoff, nur für sein Volk entwickeln zu lassen.

Soziale Kontakte entscheiden über unser Wohl

Aufgerüttelt hat mich tatsächlich aber der Aufruf des österreichischen Kanzlers Sebastian Kurz, die sozialen Kontakte drastisch einzudämmen, dem inzwischen auch unsere Regierung folgt. Es macht sicher Sinn, uns allen klarzumachen, dass wir die Schwächeren schützen müssen – also vor allem die Älteren und die Vorerkrankten. Leider sind es aber auch genau die, die auf andere angewiesen sind – sei es bei Einkäufen, Arztbesuchen oder aber auch hinsichtlich seelischer Unterstützung oder einfach nur Gesellschaft. Wir müssen einen Weg finden, dass das Corona-Virus uns nicht auch noch soziale und psychische Folgen liefert, die dramatisch werden.

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Was du nun konkret tun kannst:

Bitte den Verstand einschalten!

Es geht meistens nicht um uns selbst. Wir können die Gefahr (vermutlich) eher abtun, aber einmal mehr müssen wir an andere denken und nicht nur an uns. Wem können wir schaden? Wie können wir aufpassen? Wie können und müssen wir für andere mitdenken?

Sinnvolle Vorbereitungen treffen!

Und damit meine ich nicht, jetzt Hamstereinkäufe zu tätigen oder zum Arzt zu rennen. Sondern überlegt zu planen: Wie komme ich an notwendige Lebensmittel und Dinge des täglichen Lebens, wenn ich tatsächlich in Quarantäne müsste? Gibt es dann eventuell noch einen Lieferservice der Supermärkte? Habe ich Freunde oder Nachbarn, die mir Einkäufe in den Hausflur (‚Schleuse’) stellen könnten? Welche unnötigen Arztttermine sollte ich jetzt absagen, um mich zu schützen und Slots für andere freizugeben? Wem kann ich behilflich sein und wie?

Sicherheit und drohende soziale Probleme gegeneinander abwägen!

Es ist kein Drama, dass wir gerade weder zu Konzerten noch ins Fitness-Studio gehen können. Es ist aber keine Lösung, seine Eltern alleine zu lassen, wenn diese das gerade nicht verkraften können. Hier müssen Lösungen gefunden werden. Und auch du selbst solltest gut überlegen, wieviel Alleinsein du vertragen kannst. Wenn du in einer Familie lebst, fein, wenn du Single bist, fühl in dich hinein und überlege, was dir mehr zusetzt – die Angst zu erkranken oder dich einsam zu fühlen.

Gruppenhaft und Lagerkoller vermeiden!

Hier denke ich an die eben genannten Familien, die zwar dem Alleinsein entkommen, sich aber vielleicht früher oder später auf die Nerven gehen. Denk dran, dass jeder andere Bedürfnisse hat. Die Kinder langweilen sich irgendwann, der Mann flüchtet sich vielleicht in seine Home-Office-Tätigkeiten, Mama versucht’s allen recht zu machen. Irgendwann wird mehr geknatscht und der Ton der Eltern wird gereizter. Setzt euch zusammen und lasst jeden sagen, was ihm fehlt, was er sich wünscht. Vielleicht kann man auch mal Fünfe gerade sein lassen und es darf mehr Fernseh- oder Handyzeit her. Jeder hat das Recht auf Rückzug; vielleicht möchtest du zum Beispiel einfach nur mal alleine sein oder mit deiner Freundin telefonieren – dann tu das auch.

Alternativen suchen!

Resignieren ist keine Lösung und Aufregen hilft nicht. Also denke darüber nach, wie du Einschränkungen auffangen kannst. Gerade hinsichtlich sozialer Kontakte, Bewegung, Beschäftigung muss nun Ersatz her. Fahrradfahren, laufen, walken ersetzen vorübergehend Fitnessstudio und Sportkurse. Längst überfällige Aufgaben in der Wohnung können erledigt werden (meine Papierablage wird sich freuen). Das Wichtigste aber: Halte Kontakt zu Freunden und Familie! Nutze Skype und Facetime, der Blick in die Augen tut gut. Dem werde ich übrigens auch Rechnung tragen und aktuelle Online-Kurs-Termine planen.

Das Gegenteil zur drohenden sozialen Isolation zum Schluss: Gestern morgen erzählte Dunja Hayali im Morgenmagazin, was ihr in ihrem Haus passiert ist. Dort hängt nämlich ein Zettel von einem Nachbarn, der gerade das Beste aus stornierten Aufträgen macht und seine überflüssige Freizeit anbieten möchte, um den anderen zu helfen. Alle dürfen sich bei ihm melden, wenn er für sie einkaufen oder andere Erledigungen übernehmen soll. Und auf Facebook hat sich u. a. die Gruppe #coronahilfe hamburg gegründet. Davon gerne mehr!

Photo by Alvin Mahmudov on Unsplash und Pixabay

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